Die Mitglieder der Narro-Altfischerzunft nennen sich Zunftbrüder. Der verkleidete Zunftbruder heißt Narro (Mehrzahl: Narronen). Die Kinder der Zunftbrüder bezeichnet man als Narrensamen. Die Narronen beteiligen sich an Bott und Brauch und tragen ihr Narrenkleid mit Stolz und Würde.

Der Narro

Das Kleid der Narronen besteht aus einer langen Hose und einem hüftlangem Kittel mit weißem Rüschenkragen und weißen Handschuhen. Charakteristisch für die Laufenburger Narronen ist das Wappen der Stadt auf dem Rücken, wobei einzeln auch eine Sonne oder ein Fisch das Wappen ersetzt und ein um die Lenden geschwungenes Fischernetz. Hose und Kittel bestehen aus Stoffflicken, den sogenannten Blätzli. Ihre Form- und Farbgebung ist nicht festgelgt. Meistens sind die Blätzli quadratisch oder rautenförmig und mehrfarbig (mindestens 5 Farben), die Stadtfarben rot und gelb sollten enthalten sein. Die Blätzli sind fischschuppenartig aufeinander oder rundherum angenäht. Auf dem Kopf trägt der Narro eine Schellenkappe in der Machart des Gewandes. Die aus Holz geschnitzte und mit Pelz versehene Larve ist so mit der Schellenkappe verbunden, daß sie wie das Visier eines Ritterhelmes über den Kopf gestülpt werden kann. Die Larven, jede einzelne ein Unikat, sind lachende, weinende oder grinsende Masken. Auf der linken Seite des Narrokittels ist als Abbild der großen Larve eine kleine Maske angebracht. Zum korrekt gekleideten Narro gehören außerdem schwarze Schuhe, weiße Handschuhe und der übereinandergelegte Schulterkragen(Rüsche).

Die Narrönin

Eine Besonderheit ist die Narrönin, der auffallend große weibliche Narro. Sie zeigt sich in der Öffentlichkeit unter einem roten Schirm. Getragen wird das Kostüm der Narrönin von einem hochgewachsenen Mann. Das lange beigefarbene, mit roten, dunkelblauen, schwarzen, hellblauen, grünen und gelben Rosetten besetzte Kleid wird vorne mit großen Knöpfen geschlossen. Die Larvenhaube aus Samt ist mit roten Rosetten bestückt. Die Glattlarve ist als kunstvoll stilisiertes Frauengesicht mit Kinngrübchen gestaltet.

Die wohl älteste Holzlarve Südwestdeutschlands

befindet sich in Laufenburger Privatbesitz und stammt aus der Zeit vor 1700 – ist also älter als 300 Jahre.

Die Narro-Altfischerzunft 1386 Laufenburg fühlt sich geehrt, dass die Familie von Hans Spielmann dem Wunsch unseres verstorbenen Ehrenzunftbruders Hans entsprechend seine Larve und das Gwändle der Zunft zur Verfügung stellt.

Am 5.September 2009 war die feierliche Übergabe.Hier freuen sich zusammen mit Enkel Ardian, Bürgermeister Ulrich Krieger (rechts) und der damalige Zunftmeister Charly Oberle (links).