Alljährlich kommen am 11.11. die Narren aus der Region zum Treffen der
Hochrhein-Narrenzünfte zusammen, obwohl im Raum der Schwäbisch
Alemannischen Fasnacht erst an Dreikönig die eigentliche Fasnachtszeit
beginnt. Am 11.11. steht daher weniger das Feiern im Mittelpunkt. Viel mehr
sind es festgelegte Regularien, die bei diesem Anlass miteinander vollzogen
werden:

Auf der Bühne nehmen die Zunftmeister und Präsidenten Platz, außerdem der
Landschaftsvertreter der Fasnachtslandschaft Hochrhein.
Neben der Begrüßung durch den gastgebenden Zunftmeisters, der Totenehrung
und den Grußworten des jeweiligen Bürgermeisters wird dabei der
Hochrheinverdienstorden verliehen.
Die Zünfte schlagen vorab eine Personen aus ihren Reihen vor, welche diesen
beliebten Orden bekommen soll.
Grundvoraussetzung sind dabei ein bestimmtes Mindestalter, die
Zugehörigkeit an Jahren in der jeweiligen Narrenzunft und das
außergewöhnliche Engagement für die Fasnacht.
Im Jahr 2019 bekamen aus Laufenburg Zunftbruder Hermann Brutsche (D) und
Zunftbruder Roman Maier (CH) den Hochrheinverdienstorden samt Urkunde
verliehen.

Herzlichen Glückwunsch an die beiden Narronen!!

Ein paar weitere Hintergründe zu diesem Tag aus Sicht der
Narro-Altfischerzunft 1386 Laufenburg:
Unsere Laufenburger Narrenzunft war im Jahre 1924 Gründungsmitglied der
Vereinigung Schwäbisch Alemannischer Narrenzünfte e. V. (VSAN). Die mehrere
Stadt und die mindere Stadt haben bei Abstimmungen jeweils eine Stimme.
Neben zweimal Laufenburg sind vom Hochrhein auch die Narrenzünfte aus Bad
Säckingen, Waldshut und Tiengen in der VSAN vertreten.
Gemeinsam bilden sie die Fasnachtslandschaft Hochrhein, eine von insgesamt
acht Fasnachts-Landschaften innerhalb der VSAN. Von diesen Zünften am
Hochrhein wird stets für drei Jahre ein Landschaftvertreter und dessen
Stellvertreter gewählt. Dieser Landschaftsvertreter vertritt die Landschaft
Hochrhein bei Sitzungen und Besprechungen im Präsidium der Vereinigung
Schwäbisch Alemannischer Narrenzünfte. Ebenso ist er in die Vorbereitungen
zu Treffen der Hochrhein-Narrenzünfte am 11.11. eingebunden.
Aktuell ist René Leuenberger sen. aus der mehreren Stadt unser
Landschaftsvertreter.
Einen Sonderstatus am Hochrhein haben der Elferrat 1911 Laufenburg und die
Narrenzunft Rheinfelden. Bereits in den Jahren 1949 bis 1951, lange bevor
im Jahre 1964 die Vereinigung Schwäbisch Alemannischer Narrenzünfte die
Einteilung in Fasnachtslandschaften vornahm, fand man sich in dieser
Zusammensetzung am Hochrhein zusammen.
Gehören Elferrat Laufenburg und Narrenzunft Rheinfelden aus Sicht der VSAN
nicht zur Fasnachtslandschaft Hochrhein, so sind sie jedoch bei unseren
Treffen am 11.11. wie auch bei den Hochrhein-Narrentreffen fest
eingebunden. Historisch bedingt haben beide diesen Sonderstatus erlangt und
sind während der Fasnacht in unserer Region nicht wegzudenken: Der Elferrat
1911 Laufenburg hob im Jahre 1949 das Hochrhein-Narrentreffen aus der
Taufe, welches am 05. Februar 1950 erstmals stattfand. Und die Rheinfelder
Narren “retteten” bei Unwetter, Kälte, Schnee und Eis ein damaliges
Hochrhein-Narrentreffen durch die Teilnahme mit einer sehr großen Anzahl
von Narren beim Umzug.