Am Morgen des 14.9 starteten wir mit dem Bus und unserem Zunftkutscher „Siggi“ , beladen mit Zunftwiebli, Narrensamen, Kindern und natürlich Narronen  zu einem Ausflug.

Erstes Ziel war  die zwischen den Gipfeln der Vogesen und dem Elsässer Tiefland liegende mittelalterliche Siedlung Riquewihr im Herzen der Elsässer Weingegend. Es  gehört zu den «Schönsten Dörfern Frankreichs »

Während der Busfahrt erfuhren wir durch unseren Ehrenzunftbruder Dr. Peter Strittmatter mehr über den Ort und dessen  Geschichte.

Diese wunderschöne Stadt hat seit Jahrhunderten den Wert ihrer Architektur und die Qualität ihrer weltweit berühmten Weine miteinander zu verbinden gewusst, daher ihr Name «Perle der Elsässer Weingegend ». also ist Riquewihr irgendwie mit Laufenburg verwandt,  wird unser Heimatort doch oft „Die Perle vom Hochrhein“ genannt.

Riquewihr  ist ein wahres «Freilichtmuseum», das sich hinter seinen heute nur noch von den Rebstöcken belagerten Stadtmauern seine Ursprünglichkeit bewahrt hat.

Man findet in seiner  sehr alten Stadtanlage unter anderem:

  • dicht aneinander geschmiegte Fachwerkhäuser aus dem 13. bis 18. Jahrhundert,
  • einen Dolder (ehemaliges Verteidigungstor aus dem 13. Jahrhundert),

Leider wurden durch einen Brand in diesem Jahr einige Häuser vernichtet bzw. beschädigt, teilweise auf den Bildern zu sehen..

Der Haustyp Elsass erreicht in Riquewihr seinen erfolgreichsten Ausdruck, weil es alle möglichen Deklinationen von geschnitzten Fachwerken,  Erkern und  Innenhöfen, die mit alten Brunnen geschmückt sind, anbietet.

Museen ermöglichen das historische und kulturelle Erbe des Landschaftsgebiets Ribeauvillé und Riquewihr zu entdecken:

  • der Diebturm (ehemaliges Gefängnis von Riquewihr),
  • das Winzerhaus aus dem 16. Jahrhundert,
  • der Dolder-Turm (ehemaliger Wehrturm aus dem 13. Jahrhundert)
  • das Museum der Kommunikation im Elsass, das die Geschichte der Post und der Telekommunikationen insbesondere im Elsass beschreibt.

Die schauerliche Führung durch den Diebesturm zeigte, welche grausamen  Foltermethoden angewandt wurden, um Menschen zu quälen bis sie die Schuld zugaben. Oft gestanden sie nur, um ihren Qualen ein Ende zu bereiten. Der Folterknecht erhielt bei einem Geständnis 12 Gulden, starb der Gefangene bei der Folter erhielt er lediglich 2 Gulden.

Nach der historischen Führung hatten wir genug Zeit, uns in Riquewihr auf eigene Faust umzusehen. Wir hatten die Möglichkeit, an diesem verkaufsoffenen Sonntag, spezielle Geschäfte zu besuchen und uns in einer der zahlreichen Wirtschaften mit ihren Gärten kulinarisch verwöhnen zu lassen.

Pünktlich, wie es sich für uns gehört, traf man sich am Bus, um das nächste Ziel anzusteuern.

Die Fahrt führte durch das Elsass, über Breisach, entlang dem Kaiserstuhl zum Mundenhof bei Freiburg. Der Vorteil einer Busfahrt  ist, von der höheren Position aus während der Fahrt  einen tollen Blick auf die Festungsanlagen von Neu Breisach oder “Neuf-Brisach” zu haben.

 

Am Mundenhof war die Zeit zur freien Verfügung und Gelegenheit für das Kinderprogramm mit Tieren und Spielplätzen. Auch die Erwachsenen kamen nicht zu kurz, und so war es nicht verwunderlich, dass sich fast alle dann  in der Gartenwirtschaft trafen. Ein schöner Abschluss war das gemeinsam Singen unseres Laufenburger Liedes, um danach fröhlich die Heimfahrt anzutreten. Ein schöner Tag ging zu Ende.

Einen herzlichen Dank und ein kräftiges „Narri-Narro‘“ unserem Zunftmeister Claus Epting für die Organisation und unserem Ehrenzunftbruder Peter Strittmatter für die Unterstützung.

 

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